Skip to main content
Deutscher Kunsthistorikertag, Stuttgart – „Niederlande-Forum“ – 23. März 2022

Forum Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte am 23. März 2022 ausgerichtet vom ANKK auf dem 36. Deutschen Kunsthistorikertag in Stuttgart, "Formfragen", 23.–27. März 2022

Fragen an Rembrandt. Forschungsperspektiven zur niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts

Moderation:
Britta Bode M.A., Berlin
Dr. Almut Pollmer-Schmidt, Frankfurt a. M.
Dr. Friederike Schütt, Frankfurt a. M.

Podium:
Prof. Dr. Volker Manuth, Radboud University, Nijmegen, Niederlande
Dr. Michael Philipp, Chefkurator, Museum Barberini, Potsdam
Dr. Anja Sevčík, Leitung Abteilung Malerei 17. Jh., Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Dr. David de Witt, Senior Curator, Museum Het Rembrandthuis, Amsterdam

Die Rembrandt-Jubiläumsjahre waren überaus ertragreich. Anlässlich des 350. Todesjahres des Holländers 2019 hatten (gestreckt über den Zeitraum 2018–2022) monographische Ausstellungen und Buchpublikationen Konjunktur. Allein in Deutschland widmeten Museen in Dresden, Frankfurt, Hamburg, Kassel, Köln, München, Potsdam und Schwerin dem holländischen Meister Präsentationen. Diese Ausstellungen dienten als Katalysator für neue Perspektiven. In der Folge des Rembrandt Research Projects, das erstmals gemäldetechnologische und kennerschaftliche Herangehensweisen miteinander verknüpft hat, geht es nicht mehr um Zu- und Abschreibungen allein. Zunehmend werden Fragen nach der malerischen Praxis, dem Werkstattbetrieb und der Schülerschaft gestellt: Fragen, die Rembrandt eng mit seinem künstlerischen und gesellschaftlichen Umfeld vernetzen und sein Schaffen vor dem Hintergrund des rasant wachsenden Kunstmarktes und Wettbewerbs, der Internationalität, Wirtschaftskraft und konfessionellen Vielfalt im Amsterdam des 17. Jahrhunderts beleuchten. Rembrandt experimentierte auf vielfältige Weise mit künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen in den Medien Druckgraphik, Zeichnung und Malerei. Sein Werk eignet sich deshalb in besonderer Weise, Fragen der Form zu diskutieren und regt sowohl auf theoretischer als auch auf gemäldetechnologischer Ebene bis heute zu umfassenden Forschungen an. Jüngst stellte u.a. die Schau „Black in Rembrandt’s Time“ im Rembrandthuis das Werk in den Kontext postkolonialistischer Debatten. In der Podiumsdiskussion soll eine große Bandbreite von „Fragen an Rembrandt“ zur Sprache kommen, die Perspektiven auf zukünftige Niederlande-Forschungen eröffnen.