Skip to main content
Monatlicher Rundbrief April 2012

Liebe ANKK-Mitglieder,

die Organisation unseres Jahrestreffens am 19.-20. Oktober in Köln nimmt konkrete Züge an. Natürlich wird es neben der obligatorischen Mitgliederversammlung ein gemeinsames Abendessen und den Austausch innerhalb einzelner Arbeitsgruppen (insbesondere des Nachwuchs) geben. Darüber hinaus ist zum Auftakt ein Vortrag und als Abschluss ein kleines Exkursionsangebot am Sonntagvormittag geplant, wenn ausreichend Nachfrage besteht.

Die Organisatoren Thomas Ketelsen und Stefan Grohé möchten zudem an die Gelegenheit erinnern, Projekte und Forschungen als Poster vorzustellen. Jetzt ist es noch Zeit, die dafür notwendigen Vorbereitungen zu treffen.

Etwas mehr beeilen sollte man sich mit Reisen nach Leipzig und Schwerin, wenn man die aktuellen Ausstellungen noch nicht gesehen hat.

ANKK-Mitglied Jan Nicolaisen zeigt im Museum der bildenden Künste Leipzig aus dem eigenen Bestand annähernd 200 Gemälde und Zeichnungen anlässlich der Publikation des Gemäldekataloges noch bis zum 17. Juni 2012, ergänzt um 30 kapitale Werke aus dem reichhaltigen Magazin der Alten Pinakothek in München (Ausstellungs-website: http://www.mdbk.de/ausstellungen/aktuell/die-schoensten-hollaender-in-leipzig-1/).

In Leipzig sind unter dem Titel "Die schönsten Holländer in Leipzig" u.a. frisch restaurierte Gemälde etwa von Jan Brueghel d.Ä., Adriaen van de Velde, Jacob van Ruisdael, Rachel Ruysch, Hendrick Cornelisz. Vroom und Ludolf Backhuysen zu entdecken. Porträts von Bartholomeus van der Helst aus München können mit der wunderbaren Tronie einer alten Frau von van der Helst aus dem Leipziger Bestand verglichen werden. In dieser Fülle und Pracht wird man die Leipziger Bestände an niederländischer Malerei und Zeichnung des 17. Jahrhunderts so bald nicht bewundern können.

Gero Seelig zeigt im Staatlichen Museum Schwerin nur noch bis zum 28. Mai 2012 den "Bloemaert-Effekt! - Farbe im Goldenen Zeitalter", die erste Werkschau Abraham Bloemaerts, des wichtigen Utrechter Künstlers der Manieristengeneration, der bis 1651 lebte und arbeitete.

Die in Kooperation mit dem Centraal Museum Utrecht erarbeitete Ausstellung zeigt über 100 Gemälde, Zeichnungen und Graphiken, und bietet damit eine einmalige Gelegenheit, diesen einflussreichen und wandelbaren Künstler umfassend kennen zu lernen. (Zum Begleitprogramm siehe: http://www.museum-schwerin.de/veranstaltungen/kunstsammlungen-schwerin/rendezvous-im-staatlichem-museum-schwerin/).

Im Rheinland sind zudem noch zwei weitere Ausstellungen unbedingt sehenswert. Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum zeigt noch bis 10. Juni 2012 „Artisten der Linie - Hendrick Goltzius und die Graphik um 1600" www.wallraf.museum). Rund 200 Werke namhafter niederländischer Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts wie Hendrick Goltzius, Jacob van Ruisdael, Jan Gillisz van Vliet und Rembrandt kommen sind zu sehen. Anlass der Ausstellung ist eine großzügige Schenkung durch den Berliner Sammler Christoph Müller an das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud im Jahr 2011. Die einhundert Blätter niederländischer Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts bringt das Wallraf zusammen mit Zeichnungen und druckgraphischen Werken aus der eigenen Sammlung zusammen. Viele der Werke werden das ersten Mal öffentlich gezeigt.

Im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen präsentiert Peter van den Brink mit der Schau „Eleganz und raue Sitten - Cornelis Bega (1631/32-1664)" die erste monografische Ausstellung zu diesem jung vollendeten Haarlemer Meister mit etwa 110 Exponaten: 40 Gemälde, 34 Zeichnungen und seine kompletten Radierungen. Die Leihgaben stammen aus über 30 Museen und von Sammlern aus aller Welt. Das Suermondt-Ludwig-Museum kooperiert mit der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, wo die Schau im Anschluss zu sehen sein wird (ausführliche web-site: http://www.cornelis-bega.de/site/content/index_ger.html).

Hoffentlich ergeben sich viele Fahrgemeinschaften zu diesen Ausstellungen bzw. es sind noch ausreichend günstige Bahn-Angebote vorhanden. Für Hinweise auf weitere interessante Ausstellungen sind wir dankbar.

Die genannten Ausstellungen ruhen zu einen guten Teil auf einem kunsthistorischen Handwerk, das in der Niederlandeforschung eine besondere Rolle gespielt hat, auch wenn Kennerschaft bisweilen kritisch beäugt wird.

Die Diskussion um die aktuelle Bedeutung der kennerschaftlichen Arbeitsweise zu beleben, hat es Nils Büttner unternommen ein entsprechendes Forum zur Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte auf dem 32. Deutschen Kunsthistorikertag zu konzipieren. Der Kongress wird vom 20. bis 24. März 2013 an der Universität Greifswald stattfinden (siehe die angehängte Datei mit einem Call for papers).

Mit besten Grüßen,

der Vorstand

Nils Büttner, Thomas Fusenig, Gero Seelig